12. Oktober 2023 - 6. öffentliche Sitzung des Vorarlberger Monitoring-Ausschusses

Inklusion in den Vorarlberger Gemeinden

Am 12. Oktober 2023 fand im Saal der Arbeiterkammer Feldkirch die sechste Auflage mit dem Titel „Inklusion in den Vorarlberger Gemeinden“ statt.

Inklusion bedeutet die Einbeziehung aller Menschen in die Gesellschaft, unabhängig von Herkunft, Behinderung, sexueller Orientierung oder Alter.

Zum Thema Inklusion und Gemeindeverantwortung haben sich zahlreiche Menschen im Saal der AK Feldkirch versammelt – darunter: Menschen mit Behinderungen, verantwortliche Politikerinnen sowie Expertinnen und viele Interessierte.

Gemeinden mit Spielraum

Inklusion sei nicht nur ein Konzept, sondern ein Grundrecht für alle Menschen, unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Unterschieden - betonte Bundesbehindertenanwältin Mag.a Christine Steger und wies auf die fehlende Umsetzung der UN – Behindertenrechtskonvention durch den Bund, die Länder und Gemeinden hin. Darüber hinaus betonte sie die wichtige Stellung von Gemeinden beim Thema Inklusion - vor allem auf die vielen Möglichkeiten der Gemeinden zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen.

Podiumsdiskussion

Auf dem Podium diskutierten die zuständige Landesrätin Martina Rüscher, die Bürgermeister Andreas Haid (Gemeinde Mittelberg) Kurt Fischer (Lustenau), Bernhard Kleber (Andelsbuch) und Gemeinderätin Karin Reith (Rankweil).

Weitere Gemeindepolitiker*innen wie die Bürgermeister Dieter Egger, Walter Gohm, Lukas Schrattenthaler, Thomas Schierle, Gerd Hölzl, aber auch einige Landtagsabgeordnete wie Manuela Auer, Gabriele Graf, Heidi Schuster-Burda, Johannes Gasser und Christine Bösch-Vetter, waren im Publikum vertreten.

Nach der Podiumsdiskussion und dem Fachvortrag der Bundesbehindertenanwältin Mag.a Christine Steger, gab es die Möglichkeit sich mit den Politikerinnen und Expertinnen auszutauschen.

Arbeitsgruppen

In den anschließenden Arbeitsgruppen wurde unter anderem das Fehlen der notwendigen Flexibilität beim Thema Inklusion kritisch diskutiert. Wichtig wäre, den Menschen mit Beeinträchtigungen rasch und unbürokratisch zu helfen.

Kritisiert wurde auch die - nach wie vor - mangelhafte Umsetzung einer barrierefreien Gestaltung des öffentlichen Raums - Behindertenparkplätze, barrierefreie Toiletten, oder barrierefreie öffentliche Trinkwasserbrunnen. Auch die Sorgen pflegender Angehöriger und das Gefühl des „Allein gelassen Seins“ fanden Erwähnung.

Unterlagen zum Thema Inklusion in den Gemeinden

Ergebnis und Ausblick

Im Ergebnis wurden die Probleme von Menschen mit Behinderungen, insbesondere die weiterhin fehlende Umsetzung der UN-Behindertenkonvention sowie des Vorarlberger Leitbilds zur Inklusion (auch) ganz offen vonseiten der Politiker*innen angesprochen.
Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen werden noch ausgewertet und im Anschluss entsprechend dokumentiert und evaluiert.

Wir bedanken uns bei sämtlichen Teilnehmer_innen und die bereits eingelangten, positiven Rückmeldungen und freuen uns weitere Sitzungen bzw. angeregte Diskussionen rund um das Thema Inklusion in den Vorarlberger Gemeinden.

Protokoll der 6. VMA Sitzung